Seit der Einführung des E-Rezeptes ist eine stabile Internetversorgung essenziell für den Betrieb der Apotheke. Um im Falle eines Internet-Ausfalls weiterhin betriebsbereit zu bleiben, wird im Folgenden eine Lösung beschrieben. Der Vodafone Gigacube ist ein LTE-Router, der, vergleichbar mit einem Smartphone, eine SIM-Karte enthält. Diese versorgt die Apotheke über das 4G- bzw. 5G-Handynetz von Vodafone mit Internet. Die beschriebene Lösung funktioniert dementsprechend nur, wenn am Netzwerkschrank auch ein guter Empfang des Vodafone-Netzes gegeben ist.

Der Vodafone Gigacube eignet sich besonders gut, da mit dem Tarif „Flex 200GB“ nur monatliche Kosten (Stand Januar 2024 ca. 50 EUR) anfallen, wenn der LTE-Router genutzt wird. Bleibt er ungenutzt, entstehen keine monatlichen Kosten.

Nach der Inbetriebnahme des Gigacubes sollte in einem ersten Schritt der Gigacube mit dem beigelegten LAN-Kabel direkt an einen Computer angeschlossen werden, idealerweise an einen Laptop, der nicht in das Apotheken-Netzwerk integriert ist. Über einen Webbrowser wird die Seite http://giga.cube aufgerufen.

1. IP des Gigacube auf die des aktuell verwendeten Routers ändern.

Die IP des LTE-Routers sollte so eingestellt werden, dass sie identisch zu dem aktuell verwendeten Router ist. Wenn dir die IP deines Internetrouters nicht bekannt ist kannst du sie so herausfinden: Handelt es sich um ein Apotheken-Netzwerk ohne VPN-Router, ist die IP-Adresse höchstwahrscheinlich „10.0.56.2“. Ist im Apotheken-Netzwerk ein VPN-Router verbaut, ist die IP-Adresse wahrscheinlich „192.168.0.1“. Um dies zu testen kann im Webbrowser eines im Apotheken-Netzwerk befindlichen Computers die oben genannten IP-Adressen eingegeben werden. Bei korrekter IP öffnet sich die Weboberfläche des aktuellen Routers. Andernfalls kann die IP-Adresse des Routers mithilfe eines im Apotheken-Netzwerk befindlichen Computers in der IP-Config herausgefunden werden: Die Tasten [Windows] und [R] müssen gleichzeitig gedrückt werden. Im Anschluss erfolgt die Eingabe von “CMD” (ohne Anführungszeichen). In dem Feld, welches im Anschluss erscheint, muss der Befehl “ipconfig” eingegeben werden. Unter dem Eintrag “IPv4-Adresse” findet sich dann die IP-Adresse des Routers wieder. ACHTUNG: ist ein VPN-Router zwischengeschaltet funktioniert diese Methode nicht. In diesem Fall einfach den Laptop direkt an den Router anschließen und die IPConfig erneut laden.

2. DHCP deaktivieren

Die Deaktivierung ist nur notwendig, sofern KEIN VPN-Router verbaut ist. Die möglichkeit zur Deaktivierung findet sich in der Weboberfläche des Gigacube unter „Weitere Einstellungen“.

Im Falle eines Internet-Ausfalls muss der aktuelle Router vom Netzwerk getrennt werden und an dessen Stelle der LTE-Router angebunden werden. Lokalisiere welches Kabel aus dem aktuellen Router führt und wohin es geht. Ist ein VPN-Router im Netzwerk verbaut, ist das LAN-Kabel des Routers direkt in den VPN-Router gesteckt. ACHTUNG: Der kleine blaue Knopf am VPN-Router kann bei unachtsamem Vorgehen versehentlich gedrückt werden und zur Abschaltung des VPN-Routers führen!

Ist kein VPN-Router im Netzwerk verbaut, steckt das Lan-Kabel direkt in einem Switch.

Es empfiehlt sich, die LAN-Kabel des aktuellen Routers und des LTE-Routers mit Kabelbindern aneinander zu binden. Im Notfall ist dadurch einfach ersichtlich, welches Kabel gezogen und welches neu eingesteckt werden soll.

Ich empfehle, den Netzstecker des Gigacubes nur dann einzustecken, wenn er auch genutzt werden muss. Wenn der Gigacube keinen Strom hat, kann er sich nicht ins Internet einwählen und z.B. durch Updates Kosten verursachen

Als alternative zum Gigacube kann auch eine FritzBox 6890 LTE genutzt werden. Diese wird normal am DSL-Anschluss angeschlossen und hat einen separaten SIM-Karten Slot, indem eine Datenkarte platziert werden kann. Wichtig: Hier ist KEIN Umstecken erforderlich, da bei DSL-Ausfall das System automatisch auf LTE umstellt.

In der Praxis ausführlich getestet von marcfunk IT UG (hb.) / 07.03.2024